Herpes (313)

Liebe, Zärtlichkeit, Ausruhen, Sexualität

Der Klient leidet seit Jahren unter einem Herpes im Mund- und Genitalbereich, der ihn immer wieder zur sexuellen Enthaltsamkeit zwingt. Erstmals entstanden ist dieser Herpes nach einem traumatischen Erlebnis in der Jugend, welches sich in dieser Sitzung auch sehr eindeutig als Auslöser herausstellt. Die 15-jährige Freundin des Klientin wurde von ihrem Vater zur Abtreibung gezwungen, was für den Klienten zur Folge hatte, dass er sich schlecht und schuldig fühlte, dafür, was er der jungen Frau mit seiner sexuellen Lust angetan hat. Der Herpes ist Ausdruck dieser Gefühle.

Kl.: Der Raum ist immer noch so, daß er keine Decke mehr hat und die Türen sind da. Und ich entschließe mich für eine Tür. Gehe mal drauf zu.
Th.: Ja, dann spüre mal, was sich dahinter ausdrücken will, welche Bilder, welche Phantasien, Gefühle. Wenn das ein Wort wäre, ein Begriff wäre, was kommt dazu. - Pause - Ja?
Kl.: Ja, ich stehe vor der Tür. So ich steh jetzt vor der Tür und gehe jetzt auf eine Tür zu.
Th.: Du stehst vor der Tür und gehst auf eine andere Tür zu?
Kl.: Ja - irgendwie war das nicht die richtige Tür. Bei der Tür war ich schon. Ich geh jetzt dahinten links rüber, da ist es, glaube ich. Ziemlich die letzte. Da stell ich mich jetzt nochmal vor. So, ja.
Th.: Spüre nochmal. Und guck doch mal, vielleicht steht ja auch schon ein Thema drauf, auf der Tür. Oder guck mal, ob du was draufschreiben möchtest. Oder ob wir einfach mal so reingehen und gucken, was sich dahinter verbirgt. Und welcher Impuls da ist.
Kl.: Ja also, ... vielleicht steht „Liebe“ drauf. Ich guck jetzt nochmal. Ja da steht „Liebe“ drauf auf dem Türschild.
Th.: Ja, dann schau mal, ob die Tür auch eine Türklinke hat. – Der Klient bejaht. - Bist du bereit in dieses Zimmer hineinzugehen? – Der Klient bejaht. - Gut, nimm mal die Klinke in die Hand und öffne die Tür jetzt. – Türknarren wird eingespielt. - Ja und dann tritt mal ein in den Raum mit der Aufschrift „Liebe“. Schau mal, was dir da so begegnet, was du dort sehen kannst.
Kl.: Ja. Wo bin ich denn hier? Ich bin hier in einem so großen Vogelkäfig. Da ist unten noch Vogelsand drin, da stehe ich jetzt und gucke nach oben. Ja da oben sitzt ein Vogel.
Th.: Magst du ihn mal ansprechen? Wer ist er denn, was will er denn? Oder was willst du da? Frage ihn mal, ob er weiß, wieso du jetzt da gerade in dem Käfig gelandet bist.
Kl.: Ja, Mensch, Vogel, komm mal runter hier. Von Angesicht zu Angesicht. - Der Vogel ist so groß wie ich.
– Vogelzwitschern wird eingespielt. - Irgendwie so ein Zebrafink oder ein Nympfensittich oder irgendwie sowas.
Th.: Ja frag ihn, was hat er denn mit dem Thema Liebe zu tun?
Kl.: Ja, Vogel, was hast du denn hier im Käfig zu suchen? Willst du nicht lieber raus oder was machst du hier? Der Vogel sagt: Ich bin hier gefangen drin.
Th.: Wer hat ihn gefangen? Willst du, dass er dir das mal zeigt?
Kl.: So, du bist hier gefangen in dem Käfig und wer hat dich gefangen? - Das weiß ich nicht. Ich bin hier einfach gefangen. Mm.
Th.: Bist du auch ein Nympensittich? Guck mal an dir runter. – Der Klient verneint. - Bist du so, wie du bist? – Der Klient bejaht. - Ja, kennst du das denn auch, das sich eingesperrt fühlen? Oder spüre mal, wie du dich da jetzt fühlst im Käfig. Käfig der Liebe. Oder schau, was du machen möchtest.
Kl.: Ja, also, wie fühle ich mich hier? Ich denke, ich befreie den Vogel. Ja, dann klettere ich da jetzt hoch und mach die Tür auf. Und dann klettere ich wieder runter.
Th.: Du bleibst also drin?
Kl.: Ja und die Tür ist jetzt auf und der Vogel geht dahin, guckt so rum und der fliegt weg aus dem Käfig. Na prima, denk ich. Der hat seine Freiheit wieder. Und ich kann auch gehen, wenn ich will. – Pause - Ja. – Pause - Ja, was mach ich jetzt weiter? Den Vogel hab ich befreit, und ich selber? Ich finde hier nichts, was mich interessiert in diesem Käfig. Ich muß weitergehen.
Th.: Dann mach das mal.
Kl.: Also klettere ich da auch hoch, wo die Tür ist, laß mir ein paar Flügel wachsen, springe und fliege los. – Pause - So. Irgendwie ist noch keine Landschaft da, über die ich hinwegfliege. Das ist alles irgendwie so neblig und wolkig wo ich da fliege. Mm.
Th.: Wie ist das so, dieses Wetter für dich? Diese Atmosphäre?
Kl.: Mm, ja? Wie ist das so? Ein bißchen feucht vielleicht, aber nicht weiter schlimm.
Th.: Ja, sprich das mal an, dieses graue Wetter, diese Wolken oder so. Wofür sie da sind, wofür sie stehen.
Kl.: Ja, Nebel, du was ist mit dir? Ja, Nebel, wofür stehst du? Der Nebel und die Wolken verdichten sich. Zu einer dichteren Wolke. Ringsrum wird der Himmel blau. Und die verdichten sich, ja und ich steh dann so dicht, daß ich mich da oben draufsetzen kann auf die Wolke. So. Jawohl, jetzt brauche ich nicht mehr selber fliegen, jetzt soll die Wolke mal mich tragen und weiterfliegen. – Pause - Ja, Wolke wir fliegen hier so rum im Himmel. Wunderbar alles nur ein biß-chen langweilig irgendwie. Erzähl mir doch mal was zwischendurch, während du weiterfliegst. Erzähl mir mal was...
Th.: Über die Liebe?
Kl.: Über die Liebe? Die Wolke fragt mich: Wie, was, willst du jetzt was über die Liebe wissen? Hat sich so komisch angehört eben. - Ja, sag ich. Ich bin so müde. Mm. Also Wolke erzähl mir was über die Liebe. Ich möchte eine Liebes-geschichte hören. Die sind immer so schön romantisch. Mm. - Die Wolke fliegt dahin. – Pause - Der Wolke fällt nichts ein. Mm. – Musik wird eingespielt. - Wo geht es denn eigentlich hin, wo fliegst du denn eigentlich hin mit mir Wolke? - Ja, ich fliege zum Äquator. - Mm. Nö, Wolke also zum Äquator will ich nicht. Fliege mal wieder zurück.
Th.: Was gibt es denn da am Äquator? Gibt es da was Interessantes? Geh doch mal auf der Zeitachse nach vorn und lande mal da mal kurz und dann könnt ihr ja wieder zurück. Nur gucken. Wenn es dich nicht interessiert dann wieder zurück. Ist es interessant für dich am Äquator? Das soll sie dir mal sagen jetzt.
Kl.: Na gut. - Also, mach mal ein bißchen dalli hier. Ich will endlich ankommen. Mir wird das hier zu lahm auf der Wolke. - Gut. Es düst ordentlich los. Und am Äquator löst sie sich auf und ich falle runter. Falle ins Wasser. Oh! - Der Klient gähnt. - Fall ins Wasser da und schwimm da so rum. Und ... - Der Klient atmet lauter. - Ja, dann schwimm ich also zum Strand, zum Ufer. Uff.
Th.: Ja, wie geht es dir gerade?
Kl.: Ja, irgendwie kriege ich nichts so richtig hin. Und ja dann, weiß ich auch nicht, ob ich hier richtig bin. Ob ich noch raus muß. Auf Toilette gehen oder ob ich jetzt hierbleiben soll. Irgendwie kriege ich nicht so eine richtige Richtung.
Th.: Kennst du das aus deinem Leben, bezüglich Liebe, nicht so richtig wissen wohin und ob du da richtig bist oder woanders hingehörst. Spüre das mal. So nicht vorrankommen.
Kl.: Ja vielleicht gehe ich zuviel Kompro-misse ein.
Th.: Ahja. Bei wem gehst du zuviel Kompromisse ein? Guck mal, laß die Kompromisse mal auftauchen. – Pause - Oder willst du erstmal auf die Toilette gehen? – Der Klient atmet lauter.
Kl.: Ja, ich setz mich erstmal hin, an mein Ufer und lasse die Kompromisse auftauchen. Und dann rede ich gleich mit denen mal. – Pause - So, also ich sitze da hinten am Strand und lasse die Kompromisse auftauchen. Das sind irgendwie drei. Die drei.
Th.: Wie schauen die so aus oder wer sind die?
Kl.: Drei Affen.
Th.: Ach ja. Begrüße sie mal.
Kl.: Na ihr Affen. Ihr seid also die drei Kompromisse. Und wie heißt ihr so?- Ja, das sind die drei Affen, der eine kann nichts sehen, der hält sich immer die Augen zu. Der andere kann nichts hören, hält sich die Ohren zu und der Dritte. Was ist mit dem? Der kann nichts sagen. Hält sich den Mund zu. Soso. Mm. Die drei Affen. - Hockt ihr da am Strand und ich hocke hier. Und, ja Mensch sag mal, ich habe hier noch nicht so den richtigen Faden, wo es langgeht, was die Liebe angeht. Könnt ihr mir was zeigen oder helfen. Könnt ihr mir was zeigen? - Ja, die springen rum. Und klar können die mir was zeigen. Machen ein paar Purzel-bäume und dies und jenes irgendwie. Naja.
Th.: Ganz lebendig.
Kl.: Lebendig seid ihr, ja gut. Aber ...
Th.: Was ist denn passiert, daß ihnen die Sprache verschlägt, daß sie nichts mehr hören wollen, daß sie nichts mehr sehen wollen?
Kl.: Ja, jeder hat was anderes von euch drei Kompromissen. Ja was ist mit euch passiert? Der eine kann nicht sehen, der andere nicht hören, der andere will nicht reden. So, du. Du hälst dir ja die Ohren zu, äh, was ist mit dir passiert? - Oh, ich kann das ganze Genöle, das kann ich nicht mehr hören, immer ist irgendwas verkehrt, immer ist irgendwas nicht richtig. Dann werden mir immer Dinge erzählt, die ich gar nicht hören will.
Th.: Wer erzählt dir das?
Kl.: Darum halte ich mir die Ohren zu.
Th.: Kennst du das mit dem Rumgenöle und das nicht mehr hören.
Kl.: Ich kenne das wohl, das ich irgendwie mir Dinge anhören soll, die ich gar nicht hören will.
Th.: Wer sagt dir sowas? Laß mal auftauchen.
Kl.: Ich kenne das wohl. Von Freundin-nen.
Th.: Ja, laß die mal da sein.
Kl.: Ja eine Freundin. Meinetwegen A. Das war ja nun die letzte, da sind die Erinnerungen am stärksten.
Th.: Ja, zeig ihr das mal.
Kl.: A., komm mal her, guck dir mal die Kompromisse an. Der eine, das ist der, der hält sich die Ohren zu. - Ja, da sagt sie: Der sieht aus wie du. Du würdest dir wahrscheinlich auch manchmal gern die Ohren zuhalten. - Jaja, würde ich auch. - Ja, sagt sie, ich sag das aber nicht, damit du dir die Ohren zuhältst. - Ne, du sagst das, weil dir irgendwas verquer liegt. Na klar. Ja, naja sicher, dann muß man das auch sagen, wenn einen was stört. Das stimmt schon. Mm. So.
Th.: Will er dir was zeigen, was ihr an-ders machen könnt? Oder einen Tip ge-ben. Besser arrangieren, daß du nicht die Kompromisse eingehst, bis er sich die Ohren zuhält. Macht ihn ja nicht gerade lebendiger, so ganz im Leben, mit all seinen Sinnen. Oder frag sie erstmal alle drei. Guck, was jetzt okay ist.
Kl.: Was ist denn mit dem zweiten Affen? Der sich den Mund zuhält. - Was ist dir passiert. - Der Affe schüttelt den Kopf. - Ja, wahrscheinlich kann er nicht sprechen, weil wenn ich ihn frage und er hält sich den Mund zu, dann kann er ja nicht antworten. Mm. Ist wie sprachlos. Ja, er nickt.
Th.: Was hat ihn denn so sprachlos gemacht?
Kl.: Was hat dich so sprachlos gemacht? - Der Affe sagt: Telekinese. Jedenfalls der denkt sich was und ich höre das. Der sagt: Ja ich mußte mir so unmögliche Sachen anhören. Da bin ich sprachlos geworden."
Th.: Und wer hat die erzählt? Laß sie mal auftauchen jetzt. Woher kennst du das aus deinem Leben? Er soll dir mal was zeigen. Guck, was möglich ist.
Kl.: Du mußt dir so unmögliche Sachen anhören, da bist du sprachlos geworden. Wer hat die denn erzählt? - Ja, die hat auch A. erzählt. - Meine Güte, schon wieder A. Deibel nochmal. A., nun komm mal her. Guck dir ihn nochmal an. Der spricht gar nicht mehr. Es hat ihm die Sprache verschlagen. Der sagt, weil du so un-mögliche Sachen gesagt hast. - Da sagt A.: Du bist auch nicht besser. Du hast auch die letzten Dinger gebracht hier. Hast mir unmögliche Sachen gesagt. - Wie, was, unmögliche Sachen? Gar nicht. - Doch. - Dann zeig mir mal was, was ich nun gesagt habe. Was für dich so unmöglich war. - A. überlegt. Ihr fällt jetzt gerade nichts ein. Wir reden später nochmal drüber, wenn mir was einfällt. Ja, gut. Ich muß jetzt sowieso den dritten Affen noch befragen. Den dritten Affen, das ist der Affe, der sich die Augen zuhält. - Hey Affe, du hälst dir die Augen zu. Was ist dir passiert? - Mm, der dritte Affe sagt: Ich weiß nicht was mir passiert ist, ich hab es nicht gesehen. - Wie, was, hast nichts gesehen. Ist doch Quatsch. Du hattest mal die Augen auf und dann hast du die Hände vorgemacht, jetzt siehst du nichts mehr, was ist da passiert? – Der Klient gähnt. - Da sagt der dritte Affe: Ich will nichts sehen. Ist nichts passiert. Ich will einfach nichts sehen, darum halte ich mir die Augen zu. - So, warum willst du nichts sehen, was willst du nicht sehen? - Ja, sagt der Affe: Ich will nicht sehen ..., ich will mich selber nicht sehen. Weil, wenn ich in den Spie-gel gucke, am Spiegel vorbeikomme und ich hab die Augen zu, dann sehe ich mich selber nicht. - Mm, bist du so schrecklich, daß du dich selber nicht se-hen willst oder fühlst du dich so häßlich? - Nein, sagt der Affe: ich fühl mich nicht häßlich, auch nicht schrecklich. Ich ... Affe, warum willst du dich selber nicht sehen? - Ja, warum will ich mich selber nicht sehen? - Mm, ja, ich weiß das nicht. Mm. - Du weißt das nicht. Bist also unwissend. - Ja. Dann muß die Unwis-senheit an dem Affen, die muß jetzt herkommen. Die nimmt Gestalt an und die sieht aus wie ein großes Fragezeichen. Sage mal Unwissenheit, du weißt nicht wieso der Affe sich selber nicht sehen will. Weißt du, warum der Affe sich selber nicht sehen will? - Weißt du das? - Ja, nickt. - Dann bist du ja gar nicht so un-wissend wie du vorgibst, wenn du es weißt. - Ja, nickt. Soso, mm. Na gut dann frage ich dich jetzt: Warum will der Affe sich selber nicht sehen? - Weil er Angst hat, er könnte was schlechtes sehen. - Mm, soso.
Th.: Was ist denn schlecht?
Kl.: Dann macht er lieber vorsichtshalber die Augen zu.
Th.: Geht blind durch die Welt. Was ist denn schrecklich für ihn? Soll er mal auftauchen lassen.
Kl.: So, na gut er hat also Angst davor, daß er selber an sich etwas schlechtes sieht. Ja. Dann müssen wir jetzt mal die schlechten Aspekte von dem Affen hierher holen, die sollen sich mal neben den Affen hinstellen. Ja, die schlechten Aspekte des Affen, die kommen her. Das sind so kleine dunkle Wolken, so irgendwas in der Art. Gut. - So, wegen euch hat der Affe Angst sich selber zu erkennen. Wegen euch paar Wolken, die Schlechtigkeit symbolisieren. Soso, dann offenbart euch mal. Habt ihr einen Namen? - Die drucksen so rum.
Th.: Die sollen jetzt mal ehrlich sein, auspacken.
Kl.: Ja müßt ihr jetzt mal auspacken. Ich will wissen, ob ihr einen Namen habt. - Ja, jetzt kommt mir langsam so: die eine Wolke sagt: Ich heiße Eifersucht. Die andere sagt: ich heiße Macht. Noch eine sagt: ich heiße Manipulation. - Also, die Wolken hießen Eifersucht, Manipulation, Macht. - Ja. Soso, so heißt ihr also alle. Na ja, ich meine, ihr seid ziemlich klein ihr Wolken. Und Eifersucht, Manipula-tion, Macht.
Th.: Kennst du die auch aus deinem Leben?
Kl.: Ob ich die aus meinen Leben kenne? Ja, natürlich.
Th.: Sag ihnen das mal. Dann seid ihr ja schon vertraut.
Kl.: Ja, ich kenne euch. Ich kenne euch Wolken und ich muß euch integrieren in mein Leben."
Th.: Oder guck mal, wo sie entstanden sind. Oder worauf bist du denn eifersüchtig oder willst Macht ausüben, manipulieren?
Kl.: Woraus seid ihr denn nun entstanden? Woraus sind die entstanden, fragen sich die Schlechtigkeiten.
Th.: Oder vielleicht den Vogel nochmal holen, der vorhin schon weggeflogen ist, der scheint ja auch was mit deiner Liebe zu tun zu haben.
Kl.: Den ich freigelassen habe. - Vogel komm mal her. Du ich habe dich freigelassen, komm mal her zu mir, sollst mal helfen. - Ja, der hört das auch, kommt angedüst. Zack da ist er. So: Vogel du kommst soviel rum in der Luft, sag mal, kannst du mir weiterhelfen? Wo kommen diese Schlechtigkeiten her, die ich in mir spüre? - Ach, diese Schlechtigkeiten, sind keine echten Schlechtigkeiten, das sind Teilaspekte, die du in dir hast, aber die dich nicht beherrschen. Nimm sie als ganz menschlich hin und paß nur mit der Eifersucht auf, daß sie nicht zu groß wird bei dir.
Th.: Ja ja, aufpassen ist gut, aber irgendwie würden wir es gerne klären.
Kl.: Natürlich passe ich da auf ...
Th.: Ja, spüre mal deine Eifersucht in solchen Momenten und Situationen. Zeig ihr das mal, wie das dann ist bei dir. Da gibt es nicht viel aufzupassen und zu steuern, die ist dann einfach da. Guck mal, was du ihr zeigen willst. Was mit dir ist.
Kl.: Wie jetzt, was? Die Eifersucht soll sich zeigen? Ja sie soll sich zeigen. Ja. Das ist die eine Wolke da. - Wo bist du denn hergekommen Wolke? - Ja ich bin halt da.
Th.: Wann hast du denn zum ersten Mal deine Eifersucht gespürt, was war da, was ist passiert? Welche Situation? Guck mal, was kommt als erstes.
Kl.: Das sind irgendwelche Situationen mit B., wo ich Eifersucht gespürt habe.
Th.: Ja, dann laß sie mal dasein jetzt. Sei mal in so einer Situation, guck mal, wie sich das anfühlt. Wie das für dich ist. Was passiert ist.
Kl.: Ja, zu Anfang... Ja, ich bin jetzt so da vor der Zimmertür mit der Glasschei-be und gucke da durch. Und da ist B. und ein Mann im Bett.
Th.: Du bist bei dir zu Hause?
Kl.: Ja. Und ich steh vor der Tür.
Th.: Ja, spüre mal, wie geht es dir da? Wie fühlst du dich?
Kl.: Ich steh da jetzt und fühle mich schlecht.
Th.: Ja, spüre mal dieses schlecht. Wie fühlt sich das an in dir im Körper?
Kl.: Ja, das fühlt sich gemein an für mich. Ausgeschlossen. Ich bin ausgeschlossen.
Th.: Ja, dann sag ihr das jetzt mal.
Kl.: Ich bin nicht mit einbezogen.
Th.: Laß sie mal dasein jetzt oder geh mal zu ihr rein und sag ihr das.
Kl.: Also B., ihr beiden ich fühl mich hier ausgeschlossen und belogen und schlecht von euch behandelt, von dir behandelt B., weil du vorhin noch gesagt hast, ich komme dann nachher zu dir. Und ich bin schon mal ins Bett gegangen und schlafen. So und jetzt bist du nicht gekommen und ich gucke hier zu dir.
Th.: Kennst du das auch aus deinem Leben, dich ausgeschlossen zu fühlen? Als Kind oder in Bezug auf deine Eltern. Ausgeschlossen sein, sich schlecht fühlen. Oder ist es da das erste Mal?
Kl.: Ich weiß nichts. Weiß nicht, wo ich das hinstecken soll, das kommt nicht.
Th.: Ja, dann bleibe da und guck mal, wie sie reagiert, wenn du ihr das so ehrlich sagst, daß du dich ausgeschlossen fühlst.
Kl.: Ja, sie sind erschrocken und ich geh dann wieder und dann kommen beide zu mir in mein Zimmer. Und dann sprechen wir zusammen und wir legen uns ins Bett zusammen und erzählen uns was und...
Th.: Ihr alle drei? Ach so, wohnt der auch bei euch?
Kl.: Nein. Und dann erzählen wir uns was und ja und es ist eigentlich, es ist gut dann.
Th.: Weil du dich dann einbezogen fühlst?
Kl.: Ja, ich hab an dieses Ereignis nicht mehr so große Emotionen. Es ist wohl noch da, aber mich nimmt das jetzt nicht mit, nicht also es ist nicht so ... - Der Klient spricht sehr leise.
Th.: Gut, hol mal deine Eifersucht und frag sie mal, ob sie da entstanden ist, ob das hier jetzt ein wesentlicher Punkt war oder ob es noch was anderes gibt.
Kl.: Eifersucht hier komm mal her. Bist du hier entstanden, an diesem Punkt? - Ja, sie sagt ja.
Th.: Ja, dann sag ihr mal, eigentlich berührt dich das nicht mehr.
Kl.: Ja Eifersucht, irgendwie, das ist jetzt schon ein bißchen her, und irgendwie haben wir darüber geredet und...
Th.: Irgendwie war das eine kleine Wolke und wir hatten ja auch gestern schon die Eifersucht bearbeitet. Mit dem Auto die Situation, wo ihr euch ausgesprochen habt. Kann das sein, daß das jetzt noch ein Randpunkt war und dazugehört hat? Oder frag sie mal, ob sie noch Themen hat, ob wir noch irgendwas gucken sollten.
Kl.: Eifersucht, bist du hier entstanden? - Die Eifersucht hat genickt. - Und kommst du wieder, wenn so eine Situation kommt? - Sie macht beides. Sie sagt nein und dann nickt sie wieder. Also, ist da nicht eindeutig. - Warum kannst du nicht eindeutig sein? Sag mir doch klar, ob du wiederkommst oder nicht. Kommst du wieder Eifersucht? - Ja. Sie nickt. - Und wird das so schlimm sein, wie damals diese Sachen?
Th.: Gibt es denn eine Möglichkeit, was du jetzt damit tun kannst, damit du mit deiner Eifersucht anders umgehen kannst. Hat sie da eine Idee, einen Tip für dich, kann sie dir was zeigen?
Kl.: Ja, du darfst das nicht auf dich beziehen, du darfst dich dabei nicht minderwertig fühlen. Also diese Partnerwahl, diese anderweitige die da stattfindet.
Th.: Ja, ist das okay für dich jetzt? Spüre das mal.
Kl.: Das ist für mich okay, die Eifer-suchtssache.
Th.: Ja dann schau mal, laß mal die Zeit nach vorne gehen, du hast eine Frau und du kommst zurück und siehst sie mit einem anderen Mann. Spüre mal, wie das ist für dich. Wie du reagierst.
Kl.: Ja also, ich habe ja noch nicht einmal eine Freundin, wie soll ich da Eifersucht spüren?
Th.: Okay, du hast nicht so die Energie zu dem Thema, guck einfach, was du machen willst. Sonst guck, ob du einen anderen Affen oder eins von deinen anderen bearbeiten willst. Die Macht oder ...
Kl.: Die Macht, ach ich kann andere eigentlich gut sein lassen wie sie sind, ich will eigentlich keine Macht haben. Mein Partner, der soll aus freien Stücken kommen, den kann ich nicht halten, wenn ich ihn halte, dann ist er schon gefangen und will wegfliegen, das be-dingt sich. Also, das paßt irgendwie nicht. Der Affe der soll in den Busch gehen, also irgendwie. So.
Th.: Also, vielleicht sollten wir mal generell klären, willst du hier noch weitermachen oder wie sieht es aus in dir.
Kl.: Also, da diese Affen, irgendwie da komme ich nicht mit weiter.
Th.: Ist das zu einem anderen Zeitpunkt noch mal Thema vielleicht?
Kl.: Also, die Affen, das waren die Kompromisse.
Th.: Es wäre gut, wenn du dich mit diesen Dingen beschäftigst, weil die nächste Beziehung ... Es sind ja Anteile in dir und wirken sich entsprechend aus. Und du siehst auch, wie deine Energie ist, wenn es um diese Themen geht.
Kl.: Ja, ich will keine Kompromisse eingehen.
Th.: Ist auch die Frage, inwieweit Kompromisse notwendig sind. Aber es ist deine Entscheidung, wie weit du da schauen willst, es scheint auch ein Thema zu sein.
Kl.: Ja, das ist jetzt kein Thema.
Th.: Sag denen das dann mal.
Kl.: Also Affen, der Hinweis ist nett gemeint und das ist schon richtig verstanden, aber das hat jetzt nicht so die Durchsetzungskraft bei mir. Ich schick euch weg und wünsche euch was.
Th.: Wir treffen uns dann noch mal.
Kl.: Ja, diese andere Tür dann wieder zurück in den Raum. Mit den vielen Türen den Raum. Ich guck mich hier um.
Th.: Oder guck doch mal, ob du noch mal zum Meer gehen willst, zu deinem Männchen mit dem Bein, heut noch Verband wechseln.
Kl.: Den Mann da mit dem Bein. Ja, da können wir jetzt noch mal vorbeigucken. Jetzt nehme ich die eine Tür und mach da die Tür auf.
Th.: Wo sind deine Energien geblieben ?
Kl.: – der Klient räkelt sich, seine Stimme ist jetzt lauter. - Und da sitzt er. Und da sitzt er mit dem Verband und mit dieser merkwürdigen Wunde. - Ja hallo, wie geht es denn der Wunde? - Och, geht ganz gut. Ich habe sie gepflegt und jetzt ist eine dünne Haut drüber und wunderbar. Aber sie ist wirklich merkwürdig, weil sie so außergewöhnlich ist. Irgendwie habe ich mir diese Wunde zugefügt und wenn ich diese Wunde jetzt angucke, dann muß ich immer an eine Vagina denken. Die sieht so aus, d.h., jetzt ist ja die Haut drüber, jetzt schon nicht mehr so, aber als die Haut nicht drüber war, mußte ich immer daran denken, wenn ich diese Wunde angeguckt habe. Ja stimmt, das sieht so aus, sie ist auch so länglich und so breit und dann die Haare da drumrum, also ist schon merkwürdig. Aber was sollte das, was sollte das nun?
Th.: Was will sich da ausdrücken?
Kl.: Ja das weiß ich auch nicht, was das sollte. Ist doch deine Wunde, du hast dir die doch zugefügt. Ja ich habe mir die zugefügt. Wir müssen die Wunde befragen. Vielleicht weiß sie was darüber. - Hallo Wunde, du siehst ja schon inzwischen trocken aus und hast eine ganz dünne zarte Haut und warum bist du denn da hingekommen. - Ja, ich wollte dir was zeigen und wenn ich dann heile bin, und heile werde, dann möchte ich gestreichelt werden. So ganz zart. - Ja, das kann ich wohl machen, wenn die erste Haut so drüber ist und so trocken, dann kann ich dich ganz zart streicheln. - Ja genau, weil ich bin dann an der Stelle viel empfindlicher, als mit normaler Haut und dann spüre ich diese Zärtlichkeit besser. - Ach sag blos. Habe ich mir diese Wunde zugefügt, damit ich diese Zärtlichkeit besser spüre? - Ja, es könnte sein.
Th.: Ja, dann tue das doch mal, streichle sie jetzt mal, guck, ob das möglich ist, sie hat ja schon so eine zarte Haut. Spüre mal, wie das ist.
Kl.: Ja, sie hat eine zarte Haut. Ja, ja, ja.
Th.: Spüre mal das Gefühl von Zärtlich-keit, wie das für dich ist.
Kl.: - seufzt - Ja, das ist schon was ganz Wichtiges für mich. Und wenn diese Wunde zugeht und ganz heil ist, dann ist auch meine ganze andere Haut im Gesicht, Unterarme und das ist auch endlich wieder soweit, daß ich jemanden an mich ranlassen kann. Und daß ich wieder meine Anziehungskraft bekomme, die ich habe sonst. Und daß das wieder für mich wächst, diese Energie. Weil, da habe ich Sehnsucht nach und da habe ich auch richtig Energie. Ja, dann ist diese Wunde, die ist dann so was ganz hoffnungsvolles und schönes, weil die geht jetzt zu, das ist ganz klar, die heilt zu, denn die ist nicht so tief. Die ist so ganz oberflächlich und so ganz zart. Ja, genau, die heilt jetzt zu und das andere heilt auch zu und ich freue mich drauf und das ist schön. – Der Klient atmet tief. - Huh.
Th.: Ja, was ist jetzt im Körper? Ist dir kalt?
Kl.: Nein, schütteln ein bißchen. – atmet tiefer - Ach ja, schön. Ja, das hat es doch mehr getroffen jetzt.
Th.: Schau ihn doch mal an jetzt, hat er noch den Verband um?
Kl.: Ja, wir sitzen jetzt hier im Wasser. Genau, wir machen jetzt den Verband ab, den brauchst du jetzt nicht mehr, weil auf der Wunde ist jetzt eine Haut drauf, der Verband kommt ab, so weg damit.
Th.: Mit der Luft auch schon Berührung.
Kl.: Die Luft, der Wind streicht rum, die Sonne scheint drauf. Ja gut, aber mit dem Wasser warten wir noch ein bißchen. Ja, ist gut. So schön. Ja wir gehen jetzt in eins, denn wir sind einer wir beide und ich bedanke mich bei der Wunde, das sie mir diese Hoffnung und Sicherheit gibt, das ich heile werde. Weil, durch sie weiß ich das. Und wir gehen zurück in unseren Kulissenraum.
Th.: Magst du vorab noch mal deine alten Verletzungen in den Füßen angucken und im Gesicht, die waren gestern noch da. Du hattest die zwar schon entwickelt, aber da war noch was, Daß du noch mal da schaust?

Kl.: Am Strand jetzt noch mal gucken? - Wir sitzen am Strand ein bißchen weiter runter zum Wasser, so daß die Füße, die Unterschenkel, so daß da immer Wasser rankommt, aber weiter oben nicht, weil die Haut noch zu zart ist. Die Füße die guck ich an. Ja, die Unterschenkel da sind so ein paar kleine Stellen, ein bißchen rot und dies und das, da kommt das Wasser hin und das umspült sie und der Wind und die Brandung und die Sonne, und die heilen die Füße. Die Füße fühlen sich gut da.
Th.: Ja, frag die Füße auch mal, gibt es noch etwas da, oder heilt ihr jetzt von alleine.
Kl.: Füße, wie geht es euch? - Ja, du mußt uns öfter mal waschen. – Der Klient lacht. - Wieso denn stinkt ihr etwa? - Nein, wir stinken nicht, aber wir werden gern gewaschen. Wir möchten gern Fuß-bad machen ab und zu, so wie du das früher mal gemacht hast eine Zeit lang. - Ja, das stimmt, ihr müßt mehr Aufmerk-samkeit von mir kriegen, Füße. Dann seid ihr offener und könnt mich besser auf der Erde halten und die Energien fließen besser und die Füße jucken dann auch nicht so. Ich gebe euch hiermit das heilige Versprechen, daß ich mich besser um euch kümmern werde.
Th.: Ach ja, guck mal dieser Juckreiz und all diese Dinge, das ist immer Zärtlichkeit mehr. Also, wenn es dich noch mal juckt, weißt du Bescheid.
Kl.: Also, ist versprochen meine lieben Füße, ihr werdet jetzt einmal in der Woche mindestens gewaschen und Fußbad machen.
Th.: Und guck mal, ob es hinter dem Juckreiz noch was anderes gibt. Es ist schön, wenn du die Aufmerksamkeit gibst, aber es ist nicht so gut, wenn du mal keine Möglichkeit hast zum waschen drei Wochen, du juckende Füße hast. Ich meine, der Hinweis ist schön, aber steckt da noch was anderes hinter. Sollen sie dir mal zeigen jetzt.
Kl.: Ja Füße zeigt mal, ihr könnt doch so schnell laufen und wandern, was das noch mit diesem Juckreiz auf sich hat, wenn die Füße jucken. - Ja, da staut sich dann die Energie.
Th.: Was meinen die denn damit? Wann staut sich denn die Energie? Was passiert? Wann staut die sich?
Kl.: Wenn ich zuviel tun muß. Nein, das ist gelogen.
Th.: Was mußt du zuviel tun. Kennst du das, du mußt zuviel tun. Guck mal was kommt dazu, in irgendeiner anderer Weise vielleicht.
Kl.: Ja ich will faul sein. Füße hochlegen. Einfach nur da sein und ich habe meine Daseinsberechtigung sowieso, ob ich was tue oder nicht. Ich bin einfach Gottes Geschöpf und hab einen Lebens-berechtigungsschein. Jawohl. Meine Da-seinsberechtigung unabhängig ob ich nun das oder jenes mache. So, das ist einfach so und du kannst auch ruhig mal faul sein.
Th.: Hat das mal jemand zu dir gesagt, daß du faul bist oder nicht faul sein darfst oder irgendwie so was, was damit zu tun hat, mit immer tun müssen.
Kl.: Nein, das sag ich mir selber.
Th.: Na, kennst du das denn? Wer hat das denn schon mal zu dir gesagt? Laß ihn mal auftauchen jetzt.
Kl.: R., der große Bruder. Der Rationale.
Th.: Ja, hole ihn mal her.
Kl.: R., komm her. Du hast mich immer ganz schön gefordert, was auch richtig war, aber alles hat auch seine Grenzen und ich weiß selbst am besten für mich, wann es gut ist, daß ich jetzt faul bin.
Th.: Sag ihm mal, selbst heute müssen deine Füße noch jucken, daß du mal faul bist.
Kl.: Ja, R., siehst du, das hat mich so gejuckt oft heute noch. Ich brauche den Juckreiz heute nicht mehr, weil wir uns arrangiert haben und ausgesprochen ha-ben und du hast das selber jetzt schon verstanden, das glaube ich so, weil, es ist einige Zeit her. - R. sagt: Ja, ich bin zwar dein großer Bruder gewesen, aber wo ich jetzt bin, gelten andere Gesetze und ich weiß, daß du mir einiges voraus bist. Und ich danke dir, daß ich das jetzt so auch begreifen durfte. - Und ich danke dir, daß du, daß wir diese Vor-würfe oder diesen Ansporn oder diese Anforderungen, die du an mich hattest, daß wir das jetzt hier auflösen können. Und daß mich deshalb meine Füße nicht mehr so jucken müssen und ich die manchmal einfach hochlegen kann.
Th.: Ja, aus freien Stücken, ohne erst Juckreiz haben zu müssen.
Kl.: Ja, genau.
Th.: Ja, frag mal die Füße, wie das jetzt so ist für die.
Kl.: Ja, Füße, wie ist denn das so für euch jetzt? - Ach, sagt der große Zeh: das ist doch ganz prima soweit.
Th.: Ja und trotzdem kannst du sie ja auch, wenn dir danach ist pflegen, aber das hier ist die Grundsache auch geklärt ist. Dann spüre mal, ist das an den Füßen jetzt das oder gibt es da noch was. Macht das die letzten Verletzungen jetzt heil?
Kl.: Ja, das ... – Der Klient atmet lauter, entspannt. - Ja, ich muß noch mal Wasser lassen.
Th.: Irgendwas hängt auch noch an deiner Blase.
- Pause -
Kl.: Ja, das im Gesicht ist eigentlich am Mund. Und das gucken wir uns jetzt mal an. Und das ist immer so, daß der Mund leicht kaputtgeht, wenn diese Neuroder-mitis kommt in den Mundwinkeln, und daß da so Risse entstehen und daß das weh tut. Und dann kommt das zwischen den Augen die Stelle und dann kommen die Ohrläppchen. Und dieses, was ist das denn nun, mit diesem Mund, daß der so leicht kaputtgeht?
Th.: Laß dich doch mal die Risse am Mund oder die Risse allgemein sich mal in eine Gestalt umsetzen. Guck mal, wie die ausschauen.
Kl.: Ja, diese Risse am Mund, die mir so unangenehm sind und die ich nicht leiden mag.
Th.: Was ist das denn auch für ein Gefühl, wenn du die hast?
Kl.: Ja, das ist ein altes Gefühl. Alt. Also ich fühle mich damit alt.
Th.: Sag das mal der Gestalt, die da kommt.
Kl.: Ja, ich fühle mich alt mit euch. Wenn ihr da seid, dann hab ich so wie ganz viele Falten. Als ob ich ganz viele Falten um den Mund hätte. Und, als ob das eine unreine Körperöffnung wäre.
Th.: Kennst du das, dich unrein fühlen? Wir hatten doch mal die Situation, wo du Pipi gemacht hast. Ist da noch irgendwo ein Zusammenhang? Wo deine Mutter das soll mal spüren, wie du da lagst in deinem Bettchen. Oder frag die Gestalt.
Kl.: Sagen wir mal, ihr Risse am Mund ihr heißt Herpes. Ja wo kommst du denn eigentlich her Herpes? Wie kommst du zu mir? - Ja, Herpes hat noch keine richtige Gestalt. Der muß noch Gestalt an-nehmen. So, ja gut. Also Herpes ist jetzt eine Gestalt, Herpes ist irgendeine Doppelgestalt. Ja, gut. - Also Herpes sag mir doch bitte mal, wo kommst du her? - Herpes sagt: Ich bin überall als Virus. Es gibt überall Viren und es ist ganz normal und ich hänge irgendwo in der Luft rum oder im Krankenhaus, überall, weiß der Teufel wo. Bei irgendwelchen anderen Menschen und da hast du dich angesteckt. - Ja, da habe ich mich angesteckt. Warum habe ich mich denn da angesteckt?
Th.: Ja, laß die mal auftauchen, von denen du es hast.
Kl.: Ja, dann soll der doch mal herkommen, von dem ich mich angesteckt habe. Ja, da kommt doch gleich ..., ja die As. – Der Klient ist verwundert. - Ist doch da. Ja, As., was machst du denn hier? - Ja ich wollte dir zeigen, den Herpes habe ich dir mal mitgebracht. Weil das war ja irgendwie alles auch so schrecklich. Daß ich so jung war und schwanger geworden bin, und du warst auch so jung. Ja und ich bin dann schwanger geworden und ich mußte ja das Kind abtreiben, weil meine Eltern das gesagt haben. - Ja, As. Das weiß ich noch sehr gut, was da für ein Theater war. Und deine Eltern und so.
Th.: Das war deine Freundin?
Kl.: Ja und wir durften uns dann nicht mehr sehen und so weiter.
Th.: Und da hat sie Herpes gekriegt?
Kl.: Ich hab das von ihr gekriegt.
Th.: Und sie hatte das? Frag sie mal.
Kl.: As., hattest du Herpes? - Sie sagt, das weiß sie nicht. Sie hat mir den Herpes gegeben und ich habe den gekriegt, nachdem das war.
Th.: Wie alt warst du da ungefähr?
Kl.: Ich war 17, 18 so. Und sie war 15. Ja so war das. Seitdem hockt dieser Herpes auf mir und kommt ab und zu durch.
Th.: Und wofür steht der?
Kl.: Herpes wofür stehst du? Wenn du kommst und gehst? - Ich stehe für Ent-haltsamkeit. Für sexuelle Enthaltsamkeit. Wenn ich dich befalle, dann kannst du und willst du nicht mehr küssen und du kannst dann auch nicht mehr vögeln. - Ja, das stimmt. Herpes ist ja zweigestaltig. Es gibt den oben und es gibt den unten. - Und wenn ich dich befalle, das ist die Strafe dafür, daß du sie ge-schwängert hast. - Oh, schluck. Ja wir waren jung ...
Th.: Ja, dann hole sie noch mal her, das müßt ihr jetzt klären.
Kl.: Wir waren jung und wir waren feurig ... Ja, As., komm jetzt noch mal her. Und dann der Vater, das Aas, das soll auch herkommen. Deine Mutter, die hat zwar nichts gesagt, aber die bringt er auch mit. So As., und ihr beiden Alten da, ää. Jetzt kommt mal her und jetzt will ich euch mal was sagen, vor allem dir Vater. Schau deine Tochter an, was du wolltest, die sollte wahrscheinlich studieren und Lehrer werden wie du. Was hat sie gemacht, sie ist durch die Weltgeschic-hte gereist, hat ein Hippieleben geführt, ist in den Knast gegangen monatelang, hat Drogen geraucht, genommen hin und her. Hat auch alles Mögliche gemacht, aber nicht das, was du wolltest. Dafür hast du sie genötigt, das sie dieses Kind abtreibt? – Musik wird eingespielt. - Nagut, sie war selber vielleicht noch ein Kind mit 15, aber vielleicht hat ihr das ganz entscheidend weh getan. Viel mehr weh getan, als wenn wir als junges Paar dieses Kind hätten zur Welt kommen lassen und hätten dafür sorgen müssen und so. Ich würde heute immer anders handeln als damals. Ich würde mich immer dafür entscheiden. Und du hast nicht die Reife gehabt, das mit deiner Tochter entsprechend zu besprechen. Und ich möchte was meine Tochter angeht diese Reife haben und das ganz anders machen. So, das ist das. Mich hat es geschmerzt. Die As. noch viel mehr.
Th.: Wie war das denn damals, hast du sie denn auch unterstützt zur Abtreibung oder hast du dich rausgehalten? Sei noch mal da.
Kl.: Das ging eigentlich alles sehr schnell. Sie war schwanger und als das bekannt war, durften wir ja gar nicht mehr zusammen sein. Wir konnten, wir haben uns eigentlich wenig darüber ausgetauscht, As. und ich.
Th.: Wurde das dann in der Familie mehr intern geklärt?
Kl.: Ja, da war völliger Schnitt und ich konnte nicht mehr anrufen und gar nichts.
Th.: Ja, spüre noch mal, wie es für dich war und sag ihr das mal. Daß du da so ausgeschlossen bist. Du warst ja schließlich auch dran beteiligt. Und guck mal, was du ihr noch sagen willst dazu. Und klär das mit dem Herpes. Gib den ihr zurück.
Kl.: Den gebe ich dem Vater zurück.
Th.: Ja, tue es jetzt.
Kl.: Also, Vater von As., ich habe das dir so gesagt und denke, mit dem Abstand und der Reife denkst du heute auch anders drüber. Ich sag dir das so, wie ich das eben gemacht habe, denn Kinder sind nun mal das pralle Leben. Und ich gebe dir diesen Herpes jetzt auch zurück, weil der ist nicht von mir, der ist eigentlich auch nicht von As., sondern der ist eigentlich von dir.
Th.: Ja, genau, die Enthaltsamkeit, daß sie ihren Weg geht als Lehrerin und sie hat ihn dir dann auch noch weitergegeben. Ja, schau mal, wie er reagiert.
Kl.: Ja, ich will den Herpes auch nicht. Wä, ich habe selber schon einen. - Ja, dann macht es ja nichts.
Th.: Ja, guck mal, wo hat er den denn her? Hat er den von seinen Eltern? Kläre es, denn es ist der in dir. Was er hat, hast du auch in dir.
Kl.: Wo hast du den her, Vater? - Ja, ich hab den gekriegt, weil das irgendwie was schlechtes ist, Sex oder so.
Th.: Von seinen Eltern? Laß die auch mal alle auftauchen oder wir können, um diesen Herpes aufzulösen, Sexualität wieder frei leben zu können, wenn das eine Farbe wäre, welche Farbe wäre das, braucht er da?
Kl.: Der Vater? Der braucht da das violette.
Th.: Dann geben wir ihm das violette. Öffne mal dein Scheitelchakra und laß aus dem Kosmos die Farbe violett zu-nächst in deinen Körper fließen und laß dich mal ganz anfüllen und bereinige dich komplett von diesem Herpesvirus in dir und laß diese Farbe von selbst fließen, bis sie aufhört.
Kl.: Ja dieses Violett, dieses Lila lassen wir jetzt laufen.
Th.: Ja, schau mal, wie es für dich ist, was es mit dir macht und wenn es aufhört zu fließen schauen wir weiter. -Musik wird eingespielt, Farbe läuft ein.
Kl.: Ja, ist gut so.
Th.: Wie geht es dir jetzt, wie fühlt sich das an in dir?
Kl.: Fühlt sich gut an.
Th.: Ja, dann machen wir jetzt mal folgendes, laß noch mal die Farbe lila aus dem Kosmos in dein Scheitelchakra in deinen Körper fließen und dann schau mal, wo die Farbe austritt und wo du den Vater von As. erreichst. Und laß ihn dann sich ganz von der Farbe Lila oder Violett sich erfüllen. Schau mal wie er sich verändert. Schau mal, das die Farbe so fließt, bis sie von selbst aufhört. – Musik wird eingespielt. - Erzähl mir mal, wo die Farbe bei dir austritt und wo du ihn erreichst.
Kl.: Ja, das ist ja ein Herpes und der fließt hier raus und in seinen Scheitel rein. – Musik spielt, Farbe läuft ein. - Ja, der ist jetzt voll, der war nicht so groß der Vater.
Th.: Und wo ist die Farbe so hingeflossen?
Kl.: Alles voll.
Th.: Und wie wirkt er jetzt?
Kl.: Lila. Ja, ich kenne ihn ja kaum.
Th.: Frag ihn mal, ob sein Herpes ihn noch plagt.
Kl.: Dein Herpes, plagt der dich noch? - zögerlich - Nein.
Th.: Er soll es ehrlich sagen.
Kl.: Plagt dich jetzt dein Herpes? - Ja.
Th.: Laß mal gucken, wo er es denn her hat. Laß mal seine Eltern da sein. Wie war das mit seiner Sexualität mit seiner Frau?
Kl.: Wie war das? Die Eltern naja. Vater ist da ..., er fragt sie. Die Eltern sagen: Der Vater war rücksichtslos. Und die Mutter die wollte das manchmal gar nicht.
Th.: Ja, wie war das dann für sie? Wenn er rücksichtslos war? Wie hat sie sich gefühlt?
Kl.: Die hat sich Scheiße gefühlt.
Th.: Das soll sie ihm mal sagen.
Kl.: Du das war ..., das ist eine völlige Gemeinheit von dir gewesen, daß du so betrunken warst und nicht gemerkt hast, was mit mir ist.
Th.: Ja, soll sie ihm mal erzählen, die Verletzungen. Geh mal in sie herein, sieh mal aus ihren Augen. Spüre mal, wie das für sie war und wie sie das verletzt hat und drücke das mal aus.
Kl.: Ja, ich will nicht, ich will nicht jetzt.
Th.: Spüre mal seine Rücksichtslosig-keit und guck mal, was sie tun kann jetzt und wie sie sich fühlt, sie soll das jetzt mal ausdrücken. – Der Klient macht Geräusche. - Ja, was ist? Sie kämpft, sie wehrt sich?
Kl.: Ja, hoffentlich ist das gleich vorbei.
Th.: Sie soll ihm das sagen, ausdrücken. Guck, was sie tun kann.
Kl.: - ächzt - Mm, das ist erniedrigend. Ach.
Th.: Ja, hört er auf? Sonst guck, was du machen kannst. Sie muß sich jetzt wehren. Sie muß sich jetzt mit ihm auseinandersetzen.
Kl.: - lauter - Ja, ich schmeiße ihn runter. – sehr laut - So jetzt ist aber Schluß. Und klebt ihm eine und noch eine. Es reicht jetzt. - Und er: Was ist denn das? Du hast mich geschlagen. - Jawohl, ich hab dich geschlagen. Das kannst du nicht machen. Das sollst du nicht. Ach, ach. - Und er, er legt sich auf die Seite.
Th.: Nimmt das so einfach hin?
Kl.: Ja, er will sie nicht mehr. Er will nicht mehr kämpfen.
Th.: Ja. Und wie fühlst du dich jetzt, als seine Frau?
Kl.: Oh, ich fühle mich gut. Ich habe ihn besiegt. Ich bin stark. Ich habe das nicht mit mir machen lassen bis zu Ende. Ich habe ihn abgeworfen. Das fehlte noch, daß der alles mit mir machen kann
Th.: Laß mal morgen sein. Laß sie ihm das mal sagen. So läuft das nicht mehr.
Kl.: R., weißt du noch von gestern abend? - Ähm? - Ja, klar weißt du noch. - Ja, ich glaube. - Daß ich dir gestern abend eine geklebt habe, weil du mich vergewaltigen wolltest. - Ja, stimmt. Das tut mir leid. Ich war so betrunken. - Das ist keine Entschuldigung. - Ja stimmt, es gibt keine Entschuldigung. Es tut mir einfach leid. - Gut, dann bleibe hier noch im Bett und es soll dir noch leid tun, ich stehe jetzt auf.
Th.: Ja, spüre mal, ob du es annehmen kannst so. Ob es ehrlich ist. Und klär mal direkt, daß es so nicht läuft, wenn er meint und besoffen ist. Daß sie zukünftig das sagen wird.
Kl.: Ja, R. wir reden jetzt beim Frühstück darüber. Du hast doch hoffentlich verstanden, daß das heute, letzte Nacht für uns damit geklärt ist, daß ich so stark war und dich abgeworfen habe. Nicht, daß du das jetzt öfter versuchst, nur wer gerade stärker ist, hat da gewonnen. Das ist schließlich kein Spiel. Es ist ja mein Körper in den du dann eindringst und es tut ihm weh. Der will ja Zärtlichkeit und nicht sowas. - R. ist sehr betreten. - Ja, C. du hast Recht. Ich bitte dich hiermit um Verzeihung. Ver-spreche dir, daß das nicht wieder vorkommt. Bitte nimm diese Entschul-digung an, dieses Verzeihen und laß uns dann wieder vertragen. - Ja, und sie: Ja, wir vertragen uns heute abend, jetzt kann ich die Nähe noch nicht zulassen. Wir vertragen uns jetzt nur verbal. Und heute abend nehmen wir uns wieder in den Arm. - Ja, ist gut,sagt er. – Der Klient atmet hörbar. - So. Jetzt ist da wieder der vierbeinige Herpes angetanzt. Und den gucke ich mir jetzt an, diese Bazille da, diesen Virus und: Herpes, willst du nun weiter bei mir bleiben? - Nein. - Ich brauche dich nicht mehr. - Du brauchst mich nicht mehr. Hast du mich je gebraucht? - Ja, aber jetzt ist das vorbei. Jetzt brauche ich dich nicht mehr.
Th.: Ja, guck, was du mit ihm machen möchtest. Ob er zum Nächsten gehen soll oder was du mit ihm tun kannst.
Kl.: Ja, was machen wir jetzt mit dir hier? Was machen wir mit solch einem Virus wie dir?
Th.: Vielleicht verbrennen? Oder ins Meer setzen? Oder kann er sich auflösen? Kann er sich vielleicht zu was Positivem in dir umsetzen - schöne Transformation? – Der Klient denkt nach. - Frag ihn doch, was will er denn machen.
Kl.: Was machst du denn? Du kannst und willst nicht bei mir bleiben. Gehst hinaus in die Welt. Du wirst einfach verbrannt. Ich setz dich jetzt hier hin auf den Stein und verbrenne dich mit einem Bunsenbrenner. - Er verbrennt und eine kleine Wolke steigt auf. Und verteilt sich in der Atmosphäre. Ja.
Th.: Ja, dann guck mal deinen Mund jetzt an. Oder guck mal, was dir jetzt wichtig ist. Was du tun willst. Dich noch mal von der As. verabschieden? Guck mal, wie es denen jetzt geht As. und den Eltern.
Kl.: As. geht es gut. Die hat inzwischen zwei Kinder und lebt irgendwie auf Teneriffa. Ist doch prima. Und die Eltern sind inzwischen pensioniert und die ha-ben ein kleines Apartment auf Teneriffa, um mehr bei ihren Enkelkindern zu sein.
Th.: Ja, gut, guck doch mal, ob da jetzt noch was wichtig ist. Sonst würde ich fast sagen, du guckst jetzt nur noch mal zum Abschluß deinen Mann am Meer an. Wie sein Mund so ausschaut, seine Verletzungen. Schauen, wie es so insgesamt ist. Und ob wir dann morgen am Gesicht noch mal weiterarbeiten. Und guck ihn dir noch mal an jetzt.
Kl.: Ich gucke ihn mir an, und der Mann am Meer stürzt sich jetzt mit dem Surf-brett in die Fluten.
Th.: Ah, ja da scheinen schon viele Energien frei zu werden.
Kl.: Ja, der schwimmt jetzt hier mit dem kleinen Bodysurfbrett, geht es jetzt los und das ist alles prima soweit.
Th.: Wie schaut sein Gesicht aus? Schau noch mal nach. Nimm das Fern-glas.
Kl.: Ja, er guckt so. Sieht schon noch ein bißchen scheckig aus.
Th.: Sollen wir da morgen noch mal gucken oder ist das jetzt am abheilen? Sonst gucken wir morgen noch mal vorsichtshalber nach. Ja, dann wünsche ihm mal einen schönen Abend da mit dem Surfbrett. Ja oder guck noch mal, wir sind ja in den Raum rein und zum Meer hin. Du kannst jetzt mit ihm auch auf das Surfbrett springen und dann noch 10 Minuten auf dem Meer rumsurfen oder ich mach dir noch ein bißchen Entspannungsmusik und du suchst dir einen schönen Platz und ruhst dich da aus.
Kl.: Ja, es ist gut, wie es jetzt ist.
Th.: Dann laß ich dich noch einen Moment alleine zum Liegen.